RESOLUTION -

Kein Platz für Antisemitismus in Malsch

Blick über Malsch mit Schriftzug "Resolution - Kein Antisemitismus in Malsch"

Wir verurteilen Antisemitismus in unserem Land. Wir stehen an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass der Gemeinderat in Malsch stellvertretend für die überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Malsch ein deutliches Zeichen setzt und geschlossen die folgende Resolution verabschiedet:

Malsch ist eine tolerante und weltoffene Gemeinde, in der sich jede hier lebende Person frei entfalten können soll.

Meinungsfreiheit ist uns dabei ein hohes Gut. Unterschiedliche Auffassungen zu politischen, historischen, religiösen oder sozialen Themen sind in unserer demokratischen Gesellschaft nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Jedoch hat auch das Grundrecht auf Meinungsfreiheit seine Grenzen. Diese sind erreicht, wenn Andersdenkende oder Andersgläubige diffamiert, herabgewürdigt, beleidigt oder verächtlich gemacht oder gar tätlich angegriffen werden. Wer Gewalt und Hass gutheißt, befördert, schürt oder ausübt, missbraucht sein Recht auf Meinungsfreiheit und stellt sich außerhalb unserer verfassungsmäßigen Ordnung sowie unserer Gesellschaft. Wer möchte, dass man seine eigene Meinung respektiert, muss auch andere Meinungen respektieren.

Daher erklären wir als demokratisch legitimierte Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Malsch ganz deutlich: Wer diese Grundsätze nicht beachtet und beherzigt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz! Wir verurteilen die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel und wir wollen nicht, dass das hinter diesen Angriffen steckende Gedankengut in Deutschland, speziell auch in Malsch, Fuß fasst und verbreitet wird. Dass diese Verbrechen bestimmte Gruppen in Deutschland in Feierstimmung versetzt und zu Straftaten animiert, verurteilen wir voller Abscheu. Antisemitismus unter dem Deckmantel der Israel-Kritik kann und darf hier nicht geduldet werden.

Wir wollen, dass sich unsere israelischen und jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserer Gemeinde weiterhin sicher und wohl fühlen. Diese Menschen sollen wissen, dass wir an ihrer Seite stehen und uns für ihre Rechte und ihr Wohlergehen nach Kräften einsetzen.
Wir fordern alle hier lebenden Menschen auf, sich in ihrem privaten Umfeld und auch in der öffentlichen Diskussion klar und deutlich gegen solche menschenunwürdigen Aussagen und Handlungen zu stellen.

(Erstellt am 13. Dezember 2023)