Malsch erreicht erstmalig die eea-Zertifizierung für den kommunalen Klimaschutz

eea - European Energy Award

Am 29. November fand in Malsch das erste externe Audit zum European Energy Award (kurz eea) statt. Der European Energy Award ist ein Qualitätsmanagementsystem für kommunalen Klimaschutz, das in der ganzen Bundesrepublik schon von fast 300 Städten und Gemeinden genutzt wird, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Im Jahr 2021 ist die Gemeinde Malsch in den Prozess eingestiegen und hat dadurch Strukturen geschaffen, die Klimaschutz ganzheitlich in der Verwaltung verankern.

Das sogenannte Energieteam bestehend aus dem Bürgermeister Markus Bechler, dem Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt Klaus Litzow sowie der Energieteamleiterin Isa Weinerth hat seit Eintritt zusammen mit dem Gemeinderat Maßnahmen entwickelt, die im Rahmen des „Klimapolitischen Arbeitsprogramms“ umgesetzt werden sollen. Als Basis dafür ist in dem Prozess eine umfassende Ist-Analyse vorgesehen, die alle Fachbereiche hinsichtlich ihrer Klimaschutzbemühungen auf den Kopf stellt.

Final konnte Malsch eine 57,9 % der möglichen Punkte erreichen und liegt damit gleichauf mit anderen im letzten Jahr zum ersten Mal zertifizierten Kommunen im Landkreis Karlsruhe – das sind Stutensee, Karlsdorf-Neuthard und Graben-Neudorf.

Besonders positiv auf die Bewertung haben sich die Sanierung der Hans-Thoma-Schule, das innovative Nahwärmenetz am Bühnsee mit mehr als 90 % erneuerbarer Energieversorgung und die fußgängerfreundliche Umgestaltung der Ortsmitte Malsch ausgewirkt. „Die erfolgreiche Zertifizierung beweist, dass Malsch schon jahrelang den kommunalen Klimaschutz aktiv ausbaut. Doch es stehen noch große Herausforderungen vor der Gemeinde, um die Klimaneutralität zu erreichen“ so der eea-Berater der Gemeinde Fabian Siemer von der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe. Die größte Herausforderung wird die nächsten Jahre sein, den Ausbau erneuerbarer Energien gemäß der Energieplanung voranzutreiben und die Dekarbonisierung des Verkehrs durch einen Ausbau der Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr zu erreichen. Dazu hat der Gemeinderat im klimapolitischen Arbeitsprogramm 34 konkrete Maßnahmen verabschiedet, die die Verwaltung mit tatkräftiger Unterstützung der UEA sowie allen relevanten Akteuren in der Gemeinde umsetzen wird.

Bürgermeisters Markus Bechler darf sich im nächsten Jahr auf die offizielle Auszeichnung freuen. „Ich bin auf das Ergebnis sehr stolz. Ich danke meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Gemeinderat für die super Leistung und bin auf die nächsten 4 Jahre bis zum nächsten Audit sehr gespannt!“