Information zur Baustelle im Binsenweg

Anfragen wegen Kontamination

Baustelle Binsenweg

Da vermehrt Anfragen aus der Bürgerschaft kamen, was mit dem kontaminierten Material von der Baustelle im Binsenweg passieren soll, konnte die Verwaltung den Technischen Ausschuss darüber informieren.

Kontamination ist eine Verschmutzung – wie etwa Beton, Ziegel, Holz oder auch Asphaltbrocken, die mit teerhaltigen Stoffen im Aushub aus Gräben oder Straßenunterbauten, d.h. das sind keine Stoffe, die unmittelbar Menschen gefährden könnten.

Bei jeder Baumaßnahme wird im Vorfeld mittels Schürfen oder Bohrungen der Baugrund untersucht und bewertet. Daraufhin wird der auszuhebende Aushub entsprechend den chemischen Untersuchungen klassifiziert, damit der abzufahrende Aushub demzufolge ordnungsgemäß entsorgt werden kann.

Im Binsenweg ist der Straßenaufbruch bis zu einer gewissen Tiefe mit der Schadstoffklasse Z2 eingestuft, was eine entsprechende Entsorgung bedeutet. Dieser Aushub wird abgefahren und entsorgt und nicht wieder eingebaut; und dies meist an weit entfernten Entsorgungsstellen mit weiten Transportwegen.

Überwiegend ist der vorhandene Bodenaushub mit der Schadstoffklasse Z0 (unbelasteter Boden, Einbau uneingeschränkt möglich) und Z1 (Einbau nur eingeschränkt möglich) klassifiziert.

Anhand der Baugrunduntersuchung wurde ein Plan erstellt, der genau kennzeichnet, wo sich die Böden der verschiedenen Klassifizierungen befinden. Damit kann die Baufirma die Böden separieren und getrennt auf ein Zwischenlager bringen.

Diese ausgehobenen Böden entsprechend den Vorschriften zu entsorgen ist derzeit sehr teuer. Deswegen hat die Bauverwaltung mit dem planenden Büro eine Aufbereitung und Wiederverwertung der Aushubmengen mit der Klassifizierung Z0 und Z1 erarbeitet, sodass diese - auch nach dem Wirtschaftskreislaufgesetz - wiederverwertet werden können und nicht teuer entsorgt werden müssen.

Das Zwischenlager befindet sich derzeit, und auch nur für die Dauer der Baumaßnahme, auf dem Festplatzgelände. Dort wird der Aushub in ca. 500 m³ großen Aufwerken gelagert. Dann wird eine erneute Haufwerksbeprobung durchgeführt, die nochmals die Böden bewertet und klassifiziert.

Die zwischengelagerten Aushubmengen werden je nach Untersuchungsergebnis in Absprache und unter Kontrolle der Genehmigungsbehörden entsprechend aufbereitet und dann wieder zur Verfüllung der Kanal- und Leitungsgräben im Binsenweg eingebaut.

D.h. selbst wenn geringfügige Belastungen, u.a. durch historische Teerspritzdecke, die als polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)-Belastung analysiert werden, werden diese Belastungen mit der Aufbereitung des Aushubes gebunden und können nicht mehr entweichen.

Gemeinde Malsch
Tiefbau und technische Betriebe

(Erstellt am 28. Februar 2024)