Daten / Geschichte

In dieser Rubrik möchten wir Ihnen etwas zur Geschichte unserer Gemeinde erzählen. Detaillierte Informationen finden Sie auch auf den Seiten der Heimatfreunde Malsch e.V. sowie des Heimatverein Völkersbach e.V. und in diversen Büchern, die wir Ihnen hier vorstellen.

Auch stellen wir Ihnen hier unsere Partnerstädte in Polen, Frankreich und den USA vor.

Historische Aufnahme Ochsenbrücke
Fotos: Heimatfreunde Malsch
Historische Aufnahme Hauptstraße 19, altes Fachwerkhaus
Historische Aufnahme Mühlenplatz Pferdeschwemme

Malsch mit den Ortsteilen Sulzbach, Völkersbach und Waldprechtsweier

Zwischen den Städten Karlsruhe und Rastatt liegt in der Vorbergzone der Ort Malsch, mit großer Wahrscheinlichkeit keltischen Ursprungs. Zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1065 befand sich die Gemeinde im Besitz des Benediktinerklosters Weißenburg im Elsass.

Im Verlauf ihrer Geschichte wurden der Gemeinde immer wieder tiefe Wunden durch Kriegs-, Hunger- und Pestjahre zugefügt. Vor allem der große Kroatenbrand im Jahre 1623 ließ die damals schon stattliche Einwohnerzahl von 1.400 auf 300 schrumpfen. Der stark ausgeprägte Wille zu überleben, führte bei den überwiegend in der Landwirtschaft tätigen Einwohnern schnell wieder zu spürbarem Aufschwung.

Aus dem einst reinen Bauerndorf wurde mit der Zeit eine Arbeiterwohngemeinde. Vieles wurde geschaffen, was heute noch als vorbildlich gelten kann. Am Ende des Zweiten Weltkrieges, als der große Vertriebenenstrom auch die Gemeinde Malsch erreichte, war das Augenmerk vor allem auf die Behebung der Wohnungsnot gerichtet. In den Folgejahren galt dem Straßenbau und der Entwässerung des Ortsgebietes besondere Aufmerksamkeit.

Die Eingliederung der Gemeinden Sulzbach, Völkersbach und Waldprechtsweier durch die Gemeindegebietsreform und die Erschließung von Baugebieten im Hauptort wie auch in den Teilorten führte zu einer beachtlichen Bevölkerungszunahme. Die Einwohnerzahl ist seither auf über 14.500 angestiegen.

Mit der Erschließung des „Industriegebietes I und II" ab dem Jahre 1992 baute die Gemeinde ihre Bedeutung auch als Gewerbe- und Industriestandort im Wirtschaftsraum der Technologieregion Karlsruhe aus. Zwischenzeitlich hat das Gewerbe- und Industriegebiet eine Größe von 90 ha erreicht.

Die gesellschaftlichen Veränderungen stellten die Gemeinde vor immer neue Aufgaben, die zu vielfältigen Investitionen in den verschiedensten Bereichen führten. So wurde der Bevölkerung und den Vereinen im Februar 1977 das „Bürgerhaus“ mit Restaurant, Veranstaltungssälen, Kegelbahnen und Vereinsräumen übergeben. Im Dezember 1978 folgte die Einweihung der „Bühn-Sporthalle“. Im Freibereich „Bühn“ entstand der „Bühnsee“ und auch ein Kinderspielplatz wurde eingerichtet. 2001 wurde für die jugendlichen Inline-Skater eine Mini-Rampe aufgestellt und eine Cross-Laufbahn auf dem Bühngelände geschaffen.

Zwischen 1972 und 1975 wurde Malsch sowie sämtliche Ortsteile mit neuen Kindergärten ausgestattet. Die Johann-Peter-Hebel-Schule Malsch erhielt im Jahre 1974 eine neue Turnhalle und durfte am 01.10.1985 ihre Werkräume in Betrieb nehmen. 1995 wurde die Schule dann vollständig saniert. Mit dem Erweiterungsbau erhielt sie 1981 sechs neue Klassenräume, daneben drei Räume für die Volkshochschule und die Musikschule. Völlig neu umgestaltet präsentierte sich bei der Wiedereröffnung am 15.05.1982 das im Jahre 1954 erbaute Freibad Malsch.

1982 öffnete der „Völkersbacher Klosterhof“, eine kulturelle und gastliche Begegnungsstätte, seine Pforten, im Dezember 1985 die Mehrzweckhalle im Ortsteil Sulzbach. Nach langen Jahren des Wartens bekam dann 2004 auch Waldprechtsweier eine neue Gemeindehalle.

Im März 2001 musste das Marienkrankenhaus, das sich seit Januar 2000 in der Trägerschaft der Diakonie im Landkreis Karlsruhe befindet, auf Drängen der Krankenkassen seine Pforten schließen. Der frühere Krankenhausteil wurde dann umgebaut in Tagespflegeplätze, Wohnappartements und Begegnungsstätte. 2004 wurden daneben 20 betreute Seniorenwohnungen mit direkter Anbindung an das Wohn- und Pflegeheim eingeweiht. 2007 brachte ein Erweiterungsbau weitere 21 Pflegeplätze, sodass nun 84 Dauerpflegeplätze zur Verfügung stehen.

Aufgrund der angestiegenen Einwohnerzahl und der hinzu gekommenen Aufgaben konnte das Rathaus seine Dienstleistungsfunktionen in den vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr erfüllen. Am 04.12.1990 fiel die Entscheidung für einen Umbau und eine Erweiterung des bestehenden Verwaltungs­gebäudes, welches am 25./26.09.1993 den Bürgern und Einwohnern anlässlich der „Tage der offenen Tür“ vorgestellt wurden.

Sämtliche Maßnahmen sollten die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Kommune und ihre weitere Aufwärtsentwicklung schaffen. Sie sollen aber auch die Attraktivität der Gemeinde für Zuziehende wie auch Alteingesessene erhöhen und ihnen ein Zuhause geben.

Historische Aufnahme Hauptstraße, Kaufmannsbrunnenbach, Kirche ab Rosenstraße
Historische Aufnahme Gasthaus Sternen
Historische Aufnahme Kelter mit Fässern auf Leiterwägen im Vordergrund